Facebook wird moralisch kriminell

Facebook Daten werden gehackt, gestohlen und illegal verwendet. Immer wieder gibt es neue Hacks, Datendiebstahl und immer sind Millionen von Accounts betroffen. Nicht genug, Facebook selbst verwendet Daten von „Freunden“ ohne deren Wissen und beballert sie mit Werbung. Bei den Werbetreibenden kann der Schuss heftig nach hinten los gehen. Auch ohne deren Wissen.

Was bedeutet das für Werbetreibende?

Werbetreibende müssen sich warm anziehen, denn die ganze Nummer kann nach hinten los gehen. Der Shitstorm kann jederzeit mit extrem negativen Konsequenzen über die Anbieter von Produkten  hereinbrechen. Wie bei den Betrügereien von Volkswagen, kann auch jeder Werbetreibende Opfer werden, weil er Facebook als Werbeplattform nutzt. Aktuell herrscht noch Ruhe und das Augenmerk ist auf Hacks gerichtet, doch Facebook verhält sich bereits heute nachweisbar so, wie es die User nicht wollen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die aktuell leichten Wellen als Tsunami bei den Werbetreibenden das Geschäft mit Schmutz und Morast überrollen. Doch dann ist es zu spät.

Was genau passiert hinter den Kulissen bei Facebook?

John Gruber von Daring Faireball hat die aktuellen Forschungsergebnisse einer Studie, die unter anderem bei Gizmodo veröffentlicht wurde sehr schön und einfach zusammen gefasst.

Frage von Hill an Facebook: „Facebook, nutzt ihr Schattenkontakte für Werbung, diese scheußliche Vorgehensweise?“

Facebook: „Nein, das machen wir nicht.“

Hill, einige Monate später: „Facebook, hier ist eine wissenschaftliche Studie, die zeigt, dass ihr diese scheußliche Sache sehr wohl macht.“

Facebook: „Ja, wir machen das.“

John Gruber kommt zum Schluss, dass Facebook ein kriminelles Unternehmen ist, weil sie die Privatspähre von Personen stehlen und verwenden. Wenn auch nicht im juristischen Sinn, so doch im moralischen Sinn.

Worum ging es in der Studie?

User A teilt seine Kontakte mit Facebook. Darunter auch User B. Die Telefonnummer von B ist bisher unbekannt, aber in den Kontakten von A gespeichert. Werbetreibende können B auf Basis seiner Telefonnummer online über Facebook bewerben. B hat dazu nicht eingewilligt. B ist es wegen des Regelwerks auch nicht möglich, dies zu verhindern. Die Privatspähre von B wurde von Facebook gestohlen und wird nun gegen den Willen von B vermarktet. B hat keine Möglichkeit, dies zu verhindern. B ist ein sogenannter Schattenkontakt. B’s Telefonnummer war nicht bekannt, aber Facebook hat diese Nummer ohne Einwilligung des Betroffenen bei A abgegriffen. B hat keine Widerspruchsmöglichkeit.

Welche möglichen Konsequenzen für Werbetreibende sind zu erwarten?

Facebook hat dieses Verhalten so lange bestritten, bis es durch eine Studie wissenschaftlich belastbar nachgewiesen wurde. Wie beim größten kriminell organisierten Autobetrug durch Volkswagen, begibt sich auch Facebook auf Pfade, die nicht nur Facebook langfristig schaden werden, sondern die den Zorn der User auch zu den Werbetreibenden transportiert.

Damit wird der Werbeeffekt negativ umgewandelt und die Werbetreibenden könnten mit voller Wucht getroffen werden. Und heute weiss jedes Schulkind: Derartige Effekte sind kaum noch kontrollierbar.