Corona verändert alles

„Druck verändert alles“, wäre eigentlich die bessere Headline. Wir alle kommen jetzt unter massiven Druck und schon jetzt wird deutlich, wie sich das Verhalten von Menschen in solchen Umständen ändert. Beispiel: „Die Schlacht ums Klopapier“ – Unglaublich, aber wahr!

Orange oder Zitrone?

Am heutigen Sonntag habe ich eine Predigt eines Pastors in der Online-Kirche gehört. Er verglich die Menschen mit Zitronen und Orangen. Wenn beide unter Druck kommen, tritt Saft aus. Bei der Zitrone spritzt es nur so mit Bitterkeit und Säure, während die Orange einen süßen Geschmack abgibt. Manche Menschen werden unter Druck wie Zitronen und andere wie Orangen. Die einen beginnen Bitterkeit und Säure zu versprühen und die anderen geben angenehmes und Gutes von sich. Es wird offenbar, was wirklich unter der Haut steckt.

Wer bist du?

In gesunden wachstumsstarken Zeiten ist es völlig normal, gute Laune zu verbreiten und Mitmenschen zu ermuntern. Unter Druck ändert sich einiges und die vielbeschworene Freundlichkeit löst sich bei einigen unserer Zeitgenossen förmlich auf. Alles was bleibt, ist … nicht angenehm. In dieser Situation werden wir „ge-squeeze-d“. Es wird Druck auf uns ausgeübt. Wir haben das Gefühl, dass wir jetzt komplett ausgequetscht werden. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Saftig süße Orangen, statt bittere Zitronen

OK, das ist jetzt alles nicht sehr digital, aber unser Fokus ändert sich mit den Umständen nun mal. Ich jedenfalls lade ein dazu, eine saftige Orange zu sein. Wenn wir von den aktuellen äußeren Umständen ausgequetscht werden (und das betrifft uns alle zusammen), haben wir erstens die Chance, etwas zu teilen und zweitens darauf zu achten, dass das, was aus uns heraus kommt, einen Anteil am Wohlgeschmack für die anderen Menschen hat.

Jetzt können wir kreativ werden, Verantwortung zu übernehmen, zu helfen, Beiträge zu leisten und Eigennutz zurück zu stellen. Menschlichkeit und Wärme helfen bei Social Distancing.