iPhone 13 Innovationen

Autohersteller machen es schon 100 Jahre. Sie bauen Autos. Bei BMW wurden die nächsten 100 Jahre sogar angekündigt mit … Richtig, mit einem Auto, dass eben anders aussieht. Elektrisch und so, aber immer noch ein Auto. Kein Mensch findet das komisch. Die letzten 100 Jahre und offensichtlich auch für die nächsten 100 Jahre.

Apple und das iPhone

Ganz anders beim iPhone, wenn es Jahr für Jahr mit immer besseren Features auffährt, die von den Kunden so geliebt werden, dass die fettesten Modelle den besten Absatz finden. Und jedes Jahr jammert die Presse hoch und runter, dass kein wirklich großer Wurf dabei war. So eins bis zwei Quartale später vermeldet Apple dann in schöner Regelmäßigkeit Rekordergebnisse. Die Engpässe sind nicht gefaked und die Produktion für den globalen Markt läuft auf Hochtouren.

Nix neues beim iPhone?

Mal anders gefragt: Wo bleibt der große Wurf bei den Autos? OK, nach hundert Jahren tut sich zumindest mal was beim Antrieb, aber seien wir mal ehrlich. Weniger Reichweite, lange Ladezeiten, teure Produktion, schwierige Entsorgung. Irgendwie überzeugt das keinen so richtig, aber was tun wir nicht alles für die Umwelt, nicht wahr!

Beim iPhone dagegen erwarten die Kunden oder besser gesagt – die Presse – jedes Jahr ein Wunder, ein „Next big Thing“, eine Gottesoffenbarung, die nur Apple liefern kann. Pustekuchen! Apple liefert einfach eines der besten Kundenerfahrungen und verbessert diese. Ähnlich wie das bei Autos schon hundert Jahre funktioniert.

Warum also sollte Apple eine iPhone Revolution starten, wo es sich doch so schön immer besser und immer teurer kinderleicht verkaufen lässt?

Nun, Apple ist immerhin die fetteste Company auf dem Planeten, abgesehen von den Firmen, die Löcher in die Erde gebohrt haben und die braune Soße verkauft haben. Nix besonderes dagegen. Null Innovation – auch schon so hundert Jahre.

Wo ist das Next Big Thing?

Wenn das mit den Autos schon hundert Jahre super funktioniert hat, warum also eine Revolution mit Smartphones? Eigentlich ist da doch alles drin, was wir so brauchen. Eine Brille, die ähnliches leisten soll kommt vielleicht später mal, wenn die Akkus leistungsfähiger sind, zusammen mit einem Elektroauto, dass auch über 1.000 Km fährt. Klar, macht Sinn. Aber bis dahin gibts erstmal jedes Jahr ein neues iPhone. Wenn die Infrastruktur auch nur halb so weit in Deutschland wäre, dass wäre mal eine Innovation, aber dafür ist nicht Apple zuständig. Dafür werden in Kürze die Wahllokale geöffnet. In dem Sinne wünsche ich eine gute Wahl!

Die Sache mit den Faxgeräten

„Faxgeräte“? Echt jetzt? Ein kurzer Ausflug ins Projektgeschäft. Als ich mich von unserem Experten und Director für Pharma für ein wichtiges Projekt briefen ließ, erzählte er mir was von Faxgeräten. Bestellungen in Apotheken via Fax und auch in Praxen. Betrifft also die Supply Chain. Ich habe gelacht, doch er schaute mich bitterernst an, denn bei der Evaluation für die Plattform eines Pharmakonzerns war dies eine essentielle Anforderung.

Ach du Schande!

Das ist jetzt so drei Jahre her, also pre-Corona-Zeitalter. In der Zwischenzeit müsste das Thema erledigt sein – dacht ich mir. Bis ich heute im Handelsblatt in der Mittagspausen-email-info folgendes lese:

Über das Thema Bürokratie im Gesundheitswesen spottete einst auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): In keinem anderen Bereich werde noch so viel gefaxt wie dort. Daran hat sich nicht viel geändert, in der Pandemie geht viel Zeit für die Pflege handgeschriebener Listen und ausgedruckter Excel-Tabellen verloren. „Archaische Zustände“ attestiert der deutschen Verwaltung nun auch in schonungsloser Klarheit der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums. Das Gutachten mit dem Titel „Digitalisierung in Deutschland – Lehren aus der Coronakrise“ liegt meinen Berliner Kollegen vor.

So wird das alles nichts!

Liebe Leute, wir können so viele Talkshows abhalten wie wir wollen, Berlin kann die Zügel anziehen und die Länder können auch alle weiter wild durcheinander Hü- und Hott springen, wie sie wollen, aber eine Sache bleibt: Wir haben schlichtweg keine Perspektive auf die aktuelle Lage (real time, versteht sich).

Wer sich im Management befindet weiss sofort, dass eine Steuerung ohne einen Blick auf die aktuelle Sachlage unmöglich ist.

Was hilft denn jetzt?

  • Erstens: Faxgeräte gehören uneingeschränkt in den Recyclingprozess – Ohne Wenn und Aber.
  • Zweitens: Ein ganz einfaches Microsoft Power BI oder meinetwegen eine Tableau-Lösung sorgt sofort für ein ad-hoc-Reporting zur Sachlage, wenn
  • Drittens: Endlich mal alle in die Cloud umziehen würden, damit alle Daten auch an allen relevanten Stellen zur Verfügung stehen.

Menschenkinder – es ist doch so einfach

Ehrlich jetzt. Wenn wir unsere Unternehmen so steuern würden, wie die Politik derzeit im Blindflug durch die Krise saust, dann wären viele schon längst am Ende. Digitalisierung ist kein Schlagwort. Es sind handfeste Projekte, Cloudlösungen und Collaboration-Tools inklusive. Klar kostet das was, aber lieber mal eine Millionen investieren und gut ist, als 10 Millionen an Schaden durch entgangene Möglichkeiten kompensieren. Mein Tipp: Gebt Gas … in der Digitalisierung – und das betrifft alle miteinander.