Diese Hürden müssen bei einer CRM-Plattform-Auswahl genommen werden

Ihr Unternehmen will eine neue CRM-Plattform auswählen? Die Beachtung dieser fünf Regeln kann Ihren Erfolg unterstützen. Ich habe Unternehmen gesehen, die sehr viel Zeit und Geld in die Aufnahme fachlicher Anforderungen investierten, dann aber in einem Scrum-Dschungel versunken sind. Andere wurden durch die falschen Fragen beim Datenschutz komplett ausgebremst und wieder andere haben eigentlich vieles richtig gemacht, aber sind am Ende über fehlende Akzeptanz komplett gescheitert. Ein paar einfache Leitgedanken können helfen.

Eine Plattform liefert eine gute Übersicht. Quelle Travel Blog von Christina

1. Vision als Leitstern

Es muss nicht immer alles so kompliziert sein. Konzentrieren Sie sich zu Beginn auf einige wenige Use Cases. Diese sollten geeignet sein, die Vision hinter dem Vorhaben abzubilden. Am besten eine einfache Beschreibung von einigen wichtigen Geschäftsvorfällen und wie diese mit der neuen Plattform abgewickelt werden sollen. Ein Story ist manchmal hilfreicher als Leitgedanke, als umfangreiche Dokumente für Soll-Prozesse. Tell a story. Wichtig: Entwickeln Sie diese Story nicht im Elfenbeinturm. Engagieren sie ruhig mal 15 Leute einen Tag. Mit der richtigen Methode, wie beispielsweise mit einem Innovation Center ist das schnell und einfach erledigt.

Übrigens: Die Akzeptanz wird bereits hier gesichert. Am Anfang. Nicht am Ende!

2. Fachliche Anforderungen zuerst

Die Einpassung in bestehende IT-Infrastrukturen sind ein wichtiger Gedanke. Dahinter verbergen sich viele Anforderungen, doch diese sind nicht so wichtig, wie die Anforderungen aus den Fachbereichen Marketing, Vertrieb und Service. Der Kunde steht im Mittelpunkt. Das ist die Idee hinter Customer Centricity, Journeys oder Relationship. Es geht um den Blickwinkel aus Kundensicht und die Platform soll in erster Linie dazu dienen, alles um den Kunden herum zu gestalten. Nicht die Anforderung der Abteilungen, sondern die Anforderungen mit konkreten Nutzen und Mehrwert für Kunden.

3. Vergessen Sie den Business Case

Ein ordentlicher Business Case kostet viel Zeit und Energie. Viele Projekte zeigen die bittere Wahrheit, dass es am Ende immer anders kommt als gedacht und genau das ist der Haken an Business Cases. Am Anfang sehen sie gut aus, aber die Fülle der Annahmen ist so unbrauchbar, wie die Wasserfallmodelle, die der Vergangenheit angehören. Lieber eine gesunde einfache Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit wenigen Annahmen und Eckdaten. Das macht allen das Leben leichter und das Unternehmen kommt schneller zum Ziel.

4. Datenschutz oder Innovation

So traurig es klingt, aber beides ist kaum möglich. Wer die Priorität auf den Datenschutz legt und die Latte ganz weit oben aufhängt, muss sich nicht wundern, wenn moderne Cloud-Lösungen daran scheitern. So eine einfache Sache wie die Sprachsteuerung mit Siri für die Nachbereitung von Aktivitäten kann an den Servern scheitern, die in Kalifornien und nicht in Europa stehen. Zu den Sprachlösungen der großen Anbieter gibt es aber nicht viele Alternativen. Entweder Innovation oder Schwerpunkt Datenschutz. Ohne Kompromisse scheitern gute Plattformen schon im Auswahlprozess und tolle Lösungen als Plug-Ins sowieso.

5. Neutrale Auswahl 

Wieso immer alles selber machen? Wenn die Auswahl von Plattformen in die Kernkompetenz fällt und quasi wöchentlich erneut durchgeführt wird, macht das Sinn. Aber seien wir ehrlich, das ist doch Mumpitz. Wie der Chirurg am Herzen, so gehört zur Auswahl ein externer Experte, der unzählige Referenzen zur Auswahl vorlegen und so seine Expertise nachweisen kann. Make or Buy ist hier schnell entschieden. Ein Berater kommt mit umfangreichen Best Practice Katalogen, aktuellem Know-how zu führenden Systemen, Erfahrung in der Anforderungsaufnahme und der Orchestrierung aller Auswahlkomponenten als Support für die eigene Einkaufsentscheidung. Das ist schneller, besser und am Ende auch billiger.

Mein Tipp:

Manchmal ist weniger mehr. Halten Sie den Fokus und verzetteln Sie sich nicht.

Facebook spaltet Gesellschaft

‚Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever droht seinen Werbeetat bei digitalen Plattformen wie Facebook und Google einzuschränken. Marketing-Chef Keith Weed sagte am Montag auf einer Konferenz in Kalifornien laut Redetext, man werde künftig nur noch Reklame machen, wo Kinderschutz gewährleistet sei und keine „Spaltung“ der Gesellschaft vorangetrieben werde.

„Als zuverlässiger Anzeigenkunde will Unilever nicht auf Plattformen Werbung machen, die keinen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten“, sagte der Manager des Herstellers von Dove-Seife und Ben & Jerry’s-Eis.“‚

Manager Magazin 12.02.2018

Facebook leistet keinen positiven Beitrag zur Gesellschaft? Diese Stimmen mehren sich und wenn das bei Konzernen wie UNILEVER ankommt, trifft das die Nerven der Werbeplattformen.

Wir haben die Kontrolle über Werbung auf Facebook

„Du hast die Kontrolle über deine Daten auf Facebook.“ ist in der WELT am Sonntag im Vollformat auf einer Seite im teuren Vierfarbdruck zu lesen. Facebook präsentiert seine Sicht komischerweise in einem führenden offline Medium, bewirbt sie kräftig und versucht das schwindende Vertrauen in sein soziales Netzwerk wett zu machen. Doch was hat Facebook wirklich zu sagen?

Facebook Werbung in der WELT am Sonntag am 11.02.2018

Wir haben die Kontrolle über Werbebotschaften

OK, neuer Versuch. Jetzt aber ehrlich. Wir haben die Kontrolle über Werbung auf unserer Plattform. Wir betreiben unser soziales Netzwerk, um herauszufinden, wofür du, deine Freunde und deine Familie sich interessieren. Aber vielleicht wollen wir nicht, dass unser Anliegen für dich so offenkundig ist. Deshalb haben wir mithilfe von Werbeexperten unsere Plattformeinstellungen so weiter entwickelt, dass dich unsere Werbung genau so erreicht, wie es dich interessiert.

Dein Verhalten und deine Informationen geben uns das Feedback, damit wir die Werbung noch besser bei dir platzieren können. So merkst du gar nicht, wie wir deine Daten abgreifen und verwenden.

Der Schutz unsere Werbepartner hat für uns Priorität, weil es unsere zentrale Geldquelle ist. Wir geben dir das gute Gefühl, dass deine Daten trotzdem ganz sicher bei uns sind. Und weil du dem gedruckten Wort doch mehr glaubst, als den Botschaften auf unserer Plattform, versuchen wir dich auch offline zu beeinflussen.

Du gehörst zu der großartigen Gemeinschaft von über zwei Milliarden Nutzern, in dessen Leben wir sehr tief einblicken dürfen. So konnten wir auch deine Privatsphäre nutzen, um einen Werbeumsatz von vierzig Milliarden US$ im letzten Geschäftsjahr zu erwirtschaften.

Danke für deine uneingeschränkte Großzügigkeit!

Wer immer noch glaubt, dass Facebook geschaffen wurde, um Menschen zusammen zu bringen, wie sie es selber behaupten, kann auch direkt an den Weihnachtsmann glauben, denn Facebook wurde einzig und alleine dazu geschaffen, um mit privaten Daten Geld zu verdienen. Wäre dem nicht so, könnte Facebook die Menschen zusammen bringen und den Profit zum Wohle der Menschheit spenden.