2023 – Jahr der CHANCEN

Liebe Leser:innen,

haben Sie auch genug von schlechten Nachrichten? Wollen Sie nicht lieber gute Nachrichten lesen, von tollen Entwicklungen, von Perspektiven und Zukunftsaussichten, die uns allen gut tun?

Willkommen im Chancen-Land

Es gibt so unendlich viel Gutes. Doch wir richten den Fokus medial geprägt immer nur auf Desaster, Krisen und Supergau-Herausforderungen. Sicherlich, es braucht den Fokus auf Herausforderungen, um sie zu bewältigen und ich halte auch nichts von ständigem „Wir sind die Größten“ via LinkedIN, noch davon, die Augen vor Realitäten zu verschließen. Dennoch lade ich ein zum Perspektivenwechsel. Blicken wir doch auf unsere Chancen. Wäre doch mal ein Vorsatz für 2023, der einfacher ist, als 5 Kilo abzunehmen oder endlich mit dem Rauchen aufzuhören.

„Das gute Leben liegt vor uns, nicht hinter uns“

Harry Wessling, 2022

Hören Sie mal genau hin, wenn Sie in einer Runde am Abend mit Bekannten zusammen sitzen, bei einer Feier oder auch nur so. Wenn es Ihnen auffällt, dass schon wieder über ein Problem gesprochen wird, dann haben Sie jetzt eine CHANCE. Drehen Sie das Gespräch ins Positive. Lassen Sie sich nicht ständig mitreißen im Strom der Bad-News.

  • Setzen Sie gute Akzente,
  • liefern Sie Perspektiven,
  • vermitteln Sie Hoffnung,
  • zeigen Sie Chancen auf.

Jede Nachricht hat zwei Seiten einer Medaille. Werden Sie zum Medailliendreher. Während viele Menschen die „schwarze Seite“ komplett zerreden, drehen Sie das Thema um auf die „weiße Seite“, und zeigen Sie die CHANCEN auf, die aus der Herausforderung resultieren. Eigentlich nur die logische Konsequenz. Nicht sonderlich kompliziert.

Werden Sie zu einer Person, die Zuversicht verbreitet

Es ist kein Geheimnis, dass sich Menschen gerne in der Umgebung von anderen Menschen aufhalten, die Zuversicht verbreiten. Das ist jetzt auch kein Rezept, dass nur im Vertrieb beheimatet ist. Es betrifft uns alle, in jeder Rolle, in jeder Lebenslage. Wir alle wollen uns entwickeln, bedeutsam sein, geliebt werden, wertgeschätzt. Die Frage ist dann für uns sehr simpel: Was genau können wir heute tun, um andere Menschen darin zu unterstützen? Beginnen wir 2023 doch mit dieser Perspektive, diesem Vorsatz. Chancen erkennen und Good News teilen.

Beispiel Arbeitsmarkt

Erst heute las ich einen Beitrag mit der Headline: „Absagen von Bewerbern auf dramatischem Niveau.“ Typisch, oder? Angstmacherei. Bad News. Haschen nach Aufmerksamkeit durch Ansprache niederer Angst-Instinkte. Wie schwach ist das denn! Und doch, jeden Tag begegnen uns solche „Sales-News“, damit wir uns dafür interessieren, etwas anklicken.

Ich sehe das komplett anders. Für Chancen-Erkenner liest sich die Headline so: „Arbeitgeber mit toller Unternehmenskultur werden in 2023 zu Top-Gewinnern“ oder „Zusagen von Top-Talenten auf Top-Niveau durch Top-Kultur.“ Tja, wer keine Top-Kultur hat, aber behauptet, diese zu haben, der hat in der Tat ein Problem, ein Glaubwürdigkeitsproblem und das räumt man nicht so rasch aus.

Fakt ist aber: Das Ergebnis einer Studie kann auch positiv formuliert werden. Wird es wie im besagten Beispiel von t3n negativ formuliert, sollen Leser:innen wie üblich mit Angsmacherei zum Kllick bewegt werden. Keine Gute Idee. Chancen aufzeigen dagegen schon!

Zu guter Letzt: Positiv-Beispiel aus der FAZ

IT-Experten Mangelware

Der Preis reguliert Angebot und Nachfrage. Üblicherweise ist das so, doch wir befinden uns in einer sehr speziellen Konstellation, in der Angebot und Nachfrage immer weniger zueinander passen. Woran liegt das?

Forderungen von IT-Experten

Immer mehr Fachkräfte in der IT und dazu gehört auch der Lösungsvertrieb oder das Management mit „Digital Expertise“ haben immer höhere Forderungen an die Arbeitgeber. Diese haben im Gegenzug zu Kämpfen mit operativer Projektbesetzung, CO2-Footprints (Leasing-Autos) und einem massiven Kulturwandel. Im Spiegel ist aktuell zu lesen:

„100 Prozent Homeoffice und eine Viertagewoche“

An der Realität vorbei

Immer wieder platzieren angestellte digital Natives Forderungen bei jährlichen Gehaltsrunden, die selbst der wohlwollendsten Führungskraft nur noch die Blässe ins Gesicht treibt. Neben 30 Prozent mehr Geld bis hin zu: „Ich will nicht mehr zum Kunden fahren“ ist aktuell alles im Warenkorb. Das kann man machen, aber es ist nicht mehr zielführend im Sinne der gemeinsamen und fairen Wertschöpfung. Die Realität verlangt weiterhin hohes Engagement von Mitarbeitenden, zeitlich, physisch und auch mental, wenn hochkomplexe Projekte aktiv zum Erfolg geführt werden sollen.

IT-Projekte sind keine Pony-Wiesen

Corona hat den Turbo für SOHO eingelegt und sicherlich die Basis für einen exzellenten Mix aus Off- und Onsite Aktivitäten hervorgerufen, doch wer wirklich etwas leisten will, der muss auch etwas leisten. So einfach ist das. Es ist auch nicht richtig, dass alle Mitarbeitenden nur noch Selbstoptimierer sind. Es gibt sie nach wie vor, Menschen, die einfach alles geben für den gemeinsamen Erfolg und dazu gehört Mehrarbeit, physikalische Präsenz ist auch mal von Nöten und auch die Extrameilen, die fast immer erforderlich sind.

Wertschöpfung und Erfolgsbeteiligung

Ich bin mir sicher, dass viele Experten trotz solider Einkommen mehr Geld benötigen werden und der Deal dazu ist ganz einfach – Mehr Leistung führt zu mehr Einkommen und/oder Bonuselementen, gemessen am Gesamtergebnis. Es wäre jetzt die falsche Richtung, wenn Arbeitnehmer die Gunst der Stunde durch Knappheit der Expertise ausnutzen. Wir alle sind Teil der Gesellschaft und und jeder einzelne kann einen wertvollen Beitrag zum Ergebnis liefern. Doch Erpressung nach dem Motto „Homeoffice oder Tschüss“ ist wirklich kein guter Ratgeber, zumindest nicht dann, wenn wir einen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten wollen und nicht immer nur uns selber optimieren.

Win-Win bleibt die überlegende Variante

Win-Win ist die spieltheoretisch beste Option. Wir sehen auf der politischen Weltlandkarte, wohin es führt, wenn Machtpositionen ausgenutzt werden. Da gibt es nur Verlierer. Die Gewinner dagegen finden sich dort zusammen, wo gut verhandelt wird und wo jeder seinen komparativen Vorteil liefert. Hohes Engagement auf der einen Seite und gute Bedingungen und Bezahlung auf der anderen Seite.

Die Gewinner von Morgen finden sich in High Performance Teams, die eine Leidenschaft für ihr Thema haben. Wer nur noch eine Leidenschaft für sein Homeoffice hat (so nett es auch sein mag), ist vermutlich fehl am Platz.