Baut Fabriken!

Ein Corona-Gipfel folgt dem nächsten. Politiker sind sehr gut darin, alles zu besprechen, zu analysieren, einen Konsens über Parteigrenzen hinweg zu erzeugen und die Ergebnisse in nächtelangen Talkshows unters Volk zu bringen. Prima.

Wo bleiben die Taten?

Ich hau jetzt mal ein Spruch raus: „Wenn wir Manager und Unternehmer im Parlament sitzen würden, wären die Sitzungen sehr kurz.“ Wir würden das tun, was wirklich hilft. Wir würden Gelder freigeben, Genehmigungsverfahren beseitigen, Fabriken bauen, Impfstoffe produzieren und über bestehende Lieferketten distribuieren. Ja, koste es, was es wolle. Scheiß egal, denn wir haun die Knete so oder so raus.

Statt dessen: Regeln, angepasste Regeln, neue Regeln

Die Politiker scheinen einen guten Job zu machen, indem sie unser Land mit einem nie dagewesenen Reglement überziehen. Auch alles gut, aber nur dann, wenn die Ursache bekämpft wird und da gibt es leider nur einen einzigen alternativlosen Weg und der lautet:

IMPFEN was das Zeug hält. Ergo: Produzieren, Verteilen und machen, machen, machen.

Was wir sehen

Wir sehen neue Distributionswege (Messehallen für Senioren), statt etablierte Wege (Besuch beim Arzt). Wir sehen gescheiterte Verhandlungen mit Herstellern. Jeder normale Manager würde hier schon längt gefeuert werden. Wir sehen immer neue Regeln, aber keine Impfstoffverfügbarkeit. Wir werden 24/7 mit Corona-News ohne Neuigkeitswert versorgt.

Ist das euer Ernst?

Wieso in aller Welt tun wir nicht das, was notwendig ist? Fabriken bauen. Impfstoffproduzenten wie Biontec und Curevac massiv finanziell ausstatten für Turbo-Investments. Liebe Leute, die Anlagen könnt ihr nach der Produktion auf Steuerkosten gerne verschrotten und zurückbauen. Was sollen schon 2-3 Milliarden? Aber nein, wir machen weiter wie bisher, labern den ganzen Tag rum und versuchen Einigungen über Regeln herzustellen. Die ganzen Regeln sind ja gut und richtig. Wir machen alle mit. Nicht ganz ohne Eigeninteresse. An der Stelle wünsche ich mir in der Politik jedoch mehr Unternehmertum und weniger Gelaber.

MACHEN! INVESTIEREN! BAUEN! VERTEILEN!

Alles beim Alten

2.000 Jahre hat sich nichts verändert. Damls gab es einen bösen Kaiser in Rom, und einen König namens Herodes der alle Kinder töten ließ und die Eltern von Jesus mussten fliehen. Der Grund? Da fürchtete jemand Verlust an Macht und Wohlstand.

Heute ist es genau so. Diese Woche las ich in der Presse: „Kinder auf Lesbos wollen sterben“, weil sie keine Hoffnung mehr haben. Auch heute fürchten sich Menschen in Europa um ihren Wohlstand und sie entscheiden im Kollektiv durch Abschottung und Nichthandeln, dass die Kinder den Tod finden. Passive kollektive Entscheidungen.

Damals befahl der Kaiser Augustus, dass alle Welt sich zählen ließe. Es gab eine riesen Volkswanderung, weil alle in ihre Heimatstadt ziehen mussten, um sich zählen zu lassen.

Heute erledigt das Google und Facebook (WhatsAPP und Insta inklusive). Die Nummer des Kaisers Augustus ist dagegen lächerlich, denn heute verschenken die Menschen ihre geheimsten Wünsche an die Werbeindustrie. Freiwillig und zwar bis auf die Toilette und den Essensteller, der mit Freude fotografiert und veröffentlicht wird.

Bis hin zu dem Punkt, dass Maria und Joseph einfach keine Unterkunft gefunden haben. Nur mit dem Unterschied, dass damals wegen der Volkszählung alles ausgebucht war, während heute Beherbergungsverbot existiert. Aber das Ergebnis ist ähnlich – Die ärmsten der Armen auf der Strasse finden keine Bleibe mehr. Früher wie heute.

Es hat sich nichts geändert. Früher gab es Herodes den Kindermörder, nur um die eigene Position abzusichern. Die Namen haben sich geändert, Trump, Putin & Co., statt Augustus oder Herodes. Aber am Ende ist die Welt schon 2.000 Jahre sehr stabil.

Wir Europäer und wir Deutsche im speziellen entscheiden uns im Kollektiv auch durch unsere Passivität und durch das, was wir nicht tun. Wir gestalten damit unsere Welt und ich stelle fest, es hat sich tatsächlich nichts geändert. Die Weihnachtsgeschichte ist und bleibt aktuell und noch aktueller wird es, wenn wir mal im Lukas Evangelium nachlesen, was Jesus in diesem Umfeld getan hat.

Auf den Punkt gebracht hatte er nur eine einzige Position – Er war und ist für den Menschen. Ohne Ansehen von Person, Herkunft, Religion. Er war und ist für alle Menschen, die verstanden haben, dass sie Fehler gemacht haben und die umgekehrt sind. Das ist die Botschaft, die auch heute noch gilt. Es liegt also an uns, was wir daraus machen.

Es ist Weihnachten.