Entweder reden wir Deutschland schlecht und kritisieren einfach alles, was derzeit nicht gut läuft, oder aber wir geben uns jetzt mal einen Ruck und packen es an, statt weiter darüber zu reden.
Konkret in DREI einfachen Schritten
Ich will die Welt wirklich nicht schönreden, denn wir stehen in der Tat vor einigen gewaltigen Herausforderungen. Was wir beobachten, ist doch folgendes. Auf der einen Seite sind die Kritiker, die mental alle mit nach unten ziehen und auf der anderen Seite die brutalen Macher, die jeden überfordern. Mit drei konzentrierten Schritten kann es uns gelingen, aus der Falle zu entkommen und Wachstumspotenziale zu heben.
Schritt 1: Zielbild erstellen
Visionen sind ziemlich weit oben in den Wolken und zeitlich auch recht weit entfernt, quasi kaum greifbar. Deshalb eignen sich griffige und naheliegendere Zielbilder besser, um etwas konkret zu verändern, anzupacken und loszugehen.
Tippelschritt A: Doch wie entwirft man ein brauchbares Zielbild? Das ist nicht schwer, wenn man sich jemanden ran holt, der es gewohnt ist, solche Bilder in den Köpfen zu zeichnen, beispielsweise mit tollen Use Cases. Nicht so kompliziert, eben alltäglich und hilfreich.
Tippelschritt B: An der Gliederung merkst du schon, dass Struktur nicht so übel ist, oder? Genau so macht man das auch beim Zielbild, denn wichtig ist, dass alle mitgenommen werden, die damit etwas zu tun haben (sog. Beteiligte). Und das macht man so: Wir stellen in einer strukturierten Diskussion fest, wo wir stehen. Danach spezifizieren wir am Use-Case einfach, wo wir gerne stehen würden. Jetzt haben wir eine erste Grundlage für ein Zielbild und zwar ausgehend von unserem jetzigen Umfeld. Easy going, oder?
Schritt 2: Konkrete Maßnahmen festlegen
Wenn wir wissen, wo wir stehen und auch wissen, wo wir GEMEINSAM hin wollen, dann brauchen wir nur die Maßnahmen exakt festlegen, die uns zu diesem Zielbild führen. Doch Achtung: Ich habe auch schon Entscheider kennengelernt, die lieber loslaufen, machen, machen, machen und sogar KPI’s hinterherlaufen, aber wirklich kein gemeinsam definiertes Zielbild haben. Kein Scherz, sowas gibt es.
Schritt 3: Roadmap aufsetzen und los geht’s
Jetzt kommt wieder Struktur, Ordnung und Disziplin zum Einsatz. Projektmanager reden gerne von „in budget, in time, in quality“. Dafür bedarf es ein paar gut überlegter Meilensteine, eine prima Verteilung auf Experten, die den Job machen, gewürzt mit einem wöchentlichen Tactical (äh, einer Art Status-Überprüfung) und alle zusammen sind schneller am Zielbild angekommen, als man sich das so gedacht hat.
ACHTUNG: Fallen und Schwierigkeiten
- Alleine ohne geübten Navigator starten
- zu wenig inspirierende Ideen am Start
- zu wenig Struktur und zu viel Diskussion
- Überbordende Workshops
- zu viel Change, zu wenig Machen
- zu viel Machen, zu wenig Change
- Loslaufen, ohne die Mannschaft mitzunehmen
- Fehlende KPI’s zur Zielbilderfüllung (Checkliste)
- Übrigens: Es ist nicht schlimm, wenn man nur 80 Prozent erreicht. Besser als nix.
Jetzt einen recht guten Start, raus aus der Lethargie und Ärmel hochgekrempelt. Wer wissen will, wie man die Sache mit dem Zielbild konkret hinbekommt, der kann hier mehr erfahren.