Wie Youtube & Facebook Menschen in den Abgrund ziehen

Schöne heile Welt. Social Media verbessert die Welt und bereichert unser Leben. Wer glaubt denn den Quatsch noch? Die Wahrheit ist, dass Social Media verkommene Vehikel der Werbeindustrie sind, Datenschutz missachten, geopolitischen Schaden anrichten und Menschen in Abhängigkeiten und extreme hinein führen.

Einmal an der Nadel – und der Entzug ist extrem schwer

Angeblich sind die Vorteile so grandios und jeder fortschrittliche Mensch, der was auf sich hält, ist ordentlich vernetzt. In Wirklichkeit zündeln wir mit Informations-Atombomben in den eigenen vier Wänden. Immer mehr Menschen erleben Abhängigkeit, Suchtverhalten und spüren sofort Entzug, wenn sie mal zwei Wochen ohne Social Media leben sollen. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben ad hoc echt gute Argumente, um ihr Suchtverhalten zu rechtfertigen. Klar – Selbstschutz. Wer gibt schon zu, dass er an der Nadel hängt oder den Stoff braucht?

Ein vernünftiger Umgang soll angeblich helfen, aber ich sehe immer mehr Menschen, die stur auf ihre seelenlosen Bildschirmchen blicken, die sie übrigens für riesengroß halten, statt am Bahnhof mal eine nette Unterhaltung zu führen. Erst kürzlich berichtet mir einer meiner Söhne, wie zombihaft er sich in der Schule fühlt, weil in der Pause alle nur noch News und Streams checken. Je massiver die Vernetzung, desto mehr muss gecheckt werden. Man will ja nicht den Anschluss verlieren. Die Gesellschaft hängt an der Nadel und noch immer reden sich viele Süchtige die Welt schön.

Extreme werden immer extremer

Probier es doch selber mal aus. Du willst auf YouTube nur nach „Autounfall“ Sachinformationen suchen. Sehr schnell wirst du mit brutalen Crashes, blurünstigen Bildern und Schock-Videos konfrontiert. Das Geschäftsmodell von Google ist es, dich mit YouTube möglichst lange in den Konsum-Bann zu ziehen und dazu hat Google mit YouTube Algorithmen entwickelt, die quasi immer in die Extreme führen. Wer sich über Geld informieren will, landet bei globalen Verschwörungstheorien und wer sich politisch informieren will, wird mit Schmutzkampagnen konfrontiert. Adieu normale Welt. Willkommen im YouTube Zombi-Modus. Nicht anders bei Facebook. Das funktioniert ähnlich.

„Sie verkaufen unsere Aufmerksamkeit an jeden, der dafür bezahlt“

Social Media sind die neuen Dealer

Immer wieder erhalten wir Berichte über Datenschutzlücken, Datenmissbrauch bis hin zum Zugriff auf private Daten. Selbst Schuld, würde ich sagen. Wer ist auch so blöd und postet seine Intimität bei Facebook? Zeynep Tufekci, Technoligiesoziologin an der Universität von South Carolina spricht offen darüber, dass Google, Twitter, Facebook & Co. unsere Aufmerksamkeit quasi an jeden verkaufen, der dafür bezahlt. Früher hat Werbung einfach manipuliert, heute ist sie die finanzielle Grundlage für den Erfolg eines zerstörerischen Systems. Jetzt will Facebook auch mit Kameras in die Wohnzimmer. Klaro, soll das ganz viele Vorteile bringen.

Ganz im Ernst, wer sich das Zeug kauft, muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages in Unterhose und verwuschelten Haaren irgendwo in Erscheinung tritt. Dann wird das Geschrei groß, doch Facebook spuckt eigentlich nur aus, was die User dort rein stecken.

Ich habe da mal ein paar Fragen:

  • Was macht eigentlich ein Unternehmen, dass auf Social Media seine Kunden anspricht, wenn der Schuss nach hinten los geht?
  • Welcher Schutz vor Imageschaden ist konkret geplant?
  • Welche Alternativen werden jetzt schon genutzt?

China-Spion in Deinem iPhone?

Bloomberg hat am 04.10.2018 eine riesen Story ausgerollt, in der es hieß, dass amerikanische Produkte von den Chinesen ausspioniert werden. Darunter auch Apple. Angeblich wurden winzige Chips direkt in die Lieferketten eingeschleust und in den Servern von Apple Data Centern verbaut. In Deutschland wurde das Thema erst am Abend so richtig wahrgenommen, doch zu dem Zeitpunkt war schon klar – Leider falsch.

Tech Fake News?

Bisher galt Bloomberg als einer der soliden Informationsquellen für die Öffentlichkeit und sogar für Banken mit speziellen Dienstleistungen. Die Reputation liegt locker auf dem Niveau der hiesigen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auch wenn Bloomberg etwas anders ist. Immer wieder ist die Rede von Fake News. Meistens wird der Begriff vom US-Präsidenten gewählt, wenn es um seine Steuerhinterziehung, Sex mit Pornostars oder seine nachgewiesenen Lügen geht. Hierzulande verwenden Neonazis den Begriff. Eigentlich ist auf die freie Presse verlass. Erst Recht, wenn es um Business-Themen geht. Auch diesmal?

Apple reagiert sofort

Wenn HP oder Dell Spionage-Chips in der Produktion untergeschoben bekommen, würde das bei den Qualitätsstandards nicht wundern, denn diese Hersteller verbauten sogar Displays, die bei Apple aussortiert wurden, weil sie nicht den Qualitätsanforderungen genügt haben. Wenn ein Hersteller die Latte hoch setzt und seine Produktionsketten im Griff hat, dann Apple. Der Hersteller von Macs und iPhones wurde im Bloomberg-Beitrag aber nicht bezichtigt, dass die Spionage-Chips in den Endgeräten zu finden sind, sondern in den viel wichtigeren Server, auf denen alle Kundendaten gespeichert und unter höchsten Datenschutzanforderungen verarbeitet werden. Bloomberg zeigt exakt, wie solche Mini-Chips auf Motherboards von Data Center Servern verbaut werden. Über diese Weise sollen die Chinesen Zugriff auf die sensiblen Kundendaten haben. Stimmt das?

„As we have previously informed Bloomberg, this is completely untrue. Apple has never found malicious chips in our servers.“

Wenn Apple sich an dieser Stelle wie ein deutsches Unternehmen verhalten würde, also einfach bestreiten und dann alle Kunden belügen, wie es bei Volkswagen üblich ist, bis einzelnen CEO’s ins Gefängnis gesteckt werden, würde Apple seine Zukunft komplett ruinieren. Die Amerikaner sind nebenbei bemerkt in solchen Fällen nicht so milde wie die deutsche Rechtsprechung. Wer Verbraucherrechte in den USA verletzt, kann sich auf Milliardenforderungen einstellen. Das ist schon bei einer zu heiß gebrühten Tasse Kaffe so.

Ist mein iPhone jetzt ausspioniert?

Es ist davon auszugehen, dass Apple seine Kunden nicht belügt. Es ist weiter davon auszugehen, dass Bloomberg richtig recherchiert hat, aber bei den Annahmen wohl über das Ziel hinaus geschossen ist. Faktisch fehlt der Beweis von Bloomberg an einem auseinander gebauten Server von Apple. Dieser existiert nicht. Folglich sind die Daten von Apple-Kunden nach wie vor so sicher, wie bei keinem anderen Tech-Unternehmen auf diesem Planeten. Das war schon immer Politik bei Apple. Daten gehören den Kunden. Selbst Apple-Mitarbeiter dürfen nicht darauf zugreifen.

Übrigens … Apple hat sein Statement gegenüber Bloomberg abgegeben, BEVOR die Story veröffentlicht wurde. Wir erinnern uns, wie das bei VW war – Erst mal schweigen, dann lügen und auch Anleger prellen und zu spät informieren. Die Sache mit Apple und Bloomberg ist von Beginn an komplett anders gelagert. Die Hacks mögen existieren, aber offensichtlich nicht bei Apple.

Quellen: Bloomberg, Apple-Statement, Apple-Datenschutz

Sex-Roboter-Hotel verboten

Willkommen in der Zukunft. In Texas (Houston) wurde der Betrieb eines Hotels für Sex mit Robotern verboten. Die Menschen im Ort sind entsetzt, dass so etwas überhaupt möglich ist. Was genau ist passiert?

Sex mit Robotern

Das Internet wurde beispielsweise nicht mit der Abwicklung von Bestellvorgängen groß, sondern mit dem, was in der Gesellschaft langläufig als schmuddelig bezeichnet wird und doch hat genau das den ersten massiven „Daten-Traffic“ erzeugt. Ähnlich bei Wirecard, dem neuen DAX-Mitglied, die ihre ersten Erfolge mit Bezahldienstleistungen im Web für Wetten und Pornos abwickelten. Und jetzt auch noch Sex mit Roboterpuppen. Wohin geht die Reise? Sex-Roboter werden überwiegend in China hergestellt und dienen quasi als Hure ohne Seele für die Freier. Die Angebote erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.

Der Eklat in Texas – Hotel mit Sex-Robotern verboten

Schusswaffen sind kein Thema in den USA. Ein Präsident mit vielen Geschichten zu Steuerhinterziehung, Affären mit Pornostars und sonstigen inakzeptablen Verhaltensweisen auf der Bühne der Weltpolitik bis hin zu einem obersten Richter, der angeblich Studentinnen vergewaltigen wollte, das alles ist in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten sehr wohl möglich. Aber Sex mit Gegenständen? Da endet die Akzeptanz der Amerikaner sehr schnell und ein Hotel mit derartigen Dienstleistungen wird kurzer Hand dicht gemacht.

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung noch?

Wenn wir über Digitalisierung unserer Gesellschaft sprechen, denken wir über vernetzte Unternehmen nach, über anwenderfreundliche IT-Lösungen oder auch autonom fahrende Autos bis hin zu einer ultraschnellen Telekommunikation, aber Sex mit Robotern?  Offenbar gehört auch das zur Digitalisierung unserer Gesellschaft. Auch in Deutschland werden erste Dienstleistungen mit diesen „Geräten“ angeboten. In Hotels, zum Stundenpreis. Was die Herren dann mit den Robotern machen, ist ihre Sache. Die Maschinen sind übrigens weiblich. Bedarf und Bedürfnis feuern die Produktion an.

Disruption oder Digitale Transformation – Was hat es mit den Sex-Robotern auf sich?

Wo bleibt die Moral?

Sicherlich gibt es viele Facetten, Standpunkte, Pro- und Contra-Argumente, die ich erst gar nicht anführen möchte, weil deren Liste schon jetzt Legion ist, obwohl wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen. Aber die Ereignisse in Texas ermuntern dazu, sich doch noch mal das eine oder andere Buch von Isaak Asimov zu beschaffen, die drei Gesetze der Robotik zu lesen und mit „Aurora – Aufbruch zu den Sternen“ sich in die Maschinenwelt hinein zu versetzen.

Offenbar findet die Digitalisierung nicht nur mit Bits und Bytes statt. Es scheint so, als ob das Ganze in die Mechanik überschwappt und damit in den Bereich der Spielgefährten von Menschen oder sollen wir Spielzeuge dazu sagen? Möglicherweise entsteht hier die nächste Milliardenindustrie. Sputnik hat vor etwa zwei Jahren den ersten Puff mit Robotern in Großbritannien in den nächsten zehn Jahren vorausgesagt. Heute, nur zwei Jahre später hat Texas den ersten Roboterpuff verboten.

Quelle: USA Today