Standards prägen Disruption und sichern Innovationskraft

Moment mal, entweder Standardisierung oder Disruption. Aber wie in aller Welt sollen Standards denn die Disruption prägen?  Eigentlich ganz einfach, denn nur mit Standardisierungen sind disruptive Erfolge möglich. Best Practice Beispiel Apple: Das iPhone ist alles andere als individuell. Zumindest in der Hardwarelösung. Standards prägen in Summe das derzeit erfolgreichste und nachhaltigste Geschäftsmodell von Apple. Standards bei Macs. Standards bei iPhones und iPads. Standards im Apple Shop und Standards in den Serviceprozessen. Ganz zu schweigen von der standardisierten Produktion zur Fertigung von Massenprodukten. Die Individualisierung kommt mit den Apps, aber genau die sind ja nicht von Apple.

Apple als Vorbild für CRM-Plattformen

Wer heute Kundenerfahrungen auf exzellentem und stets innovativem Niveau gestalten möchte, muss mit Standards arbeiten. Das ist keine Option, sondern Pflicht. Diese Standards werden von Plattformen wie Salesforce oder Microsoft Dynamics 365 für die Marktbearbeitung geliefert. Die Individualisierungen sind auch hier quasi mit Apps möglich. Aber Vorsicht ist geboten, denn die Vorteile der Standardisierung überwiegen und liefern messbare Werte, sichern Investments und garantieren den Erfolg bei Anwendern und Kunden gleichsam. Ein Paar Beispiele für die Vorteile

Vorteil 1 – Mengenvorteil

Wer standardisiert, kann einen höheren Output erzeugen. Das gilt nicht nur für die Produktion, sondern erst Recht in Marketing, Vertrieb und Service. Das Rechenmodell ist recht einfach. Wer mehr Kunden bearbeiten kann, wird mehr Umsatz erzeugen. Ergo auch Gewinn aus der Zunahme der Mengen.

Vorteil 2 – Preisvorteil

Wer standardisiert, kann bessere Preise anbieten. Je standardisierter Prozesse beispielsweise in Marketing und Vertrieb ablaufen können, desto günstiger ist die Marktbearbeitung und das kann am Ende des Tages entweder an Kunden weiter gegeben werden oder der EBIT verbessert sich. Im Besten Fall sogar beides.

Vorteil 3 – Zeitvorteil

Wer den Markt standardisiert bearbeitet, ist schneller. Kunden schätzen Geschwindigkeit heute über alles. Wer schnell liefern kann, hat ganz klar einen Vorteil. Das Beginn schon im Vertrieb und im Beweis darin, wie schnell der vertrieb arbeiten kann. Das freut Kunden und vor allem auch den Vertrieb selbst, denn wer hat die Arbeit nicht gerne schnell vom Tisch?

Vorteil 4 – Lerngeschwindigkeit

Leistungsorganisationen mit standardisierten Lösungen können diese auch schneller vermitteln. Je individueller Prozesse und Applikationen sind, desto häufiger werden Sätze wie „Wenn …“ oder „Im speziellen Fall …“ verwendet und das bremst alle Mitarbeiter in der Leistungsorganisation aus. Es ist ein Kennzeichen für Komplexität, Individualität und damit eine Bremse in Lernprozessen. Diese prägen jedoch das Bild, denn Innovationen sind der Stoff, aus dem der Erfolg gemacht wird. Wer hier zu stark individualisiert, bremst sein eigenes Innovationstempo aus.

Vorteil 5 – Stückkosten

Bitte mal festhalten, denn auch im Vertrieb existieren Stückkosten. Was kostet ein Stück Vertrag? Was kostet ein Stück Kundengespräch bis zur Bestellung? Wer standardisiert, senkt seine Vertriebsstückkosten. Dazu sind Standard-Plattformen notwendig.

Vorteil 6 – Einheitliche Außendarstellung

Es soll vorkommen, dass Mitarbeiter im Vertrieb rotieren, neue Kollegen/innen kommen dazu und andere gehen woanders hin. Je besser die Standards, desto schneller können diese von den Mitarbeitern übernommen werden. In der Außendarstellung wird ein Unternehmen konsistenter und damit auch erfolgreicher.

Vorteil 7 – Bessere Ressourcenverfügbarkeit

Wer standardisierte CRM Plattformen implementiert, wird sich immer unabhängiger am Markt bewegen können, als ein unternehmen, dass sie für Speziallösungen entschieden hat. Ressourcen für „große“ Lösungen stehen immer zur Verfügung. Man ist unabhängiger von Integratoren und auch in der Servicierung.

Vorteil 8 – Reduktion der IT-Komplexität

Standardisierte Lösungen können tendenziell architektonisch besser in eine bestehende Landschaft integriert werden, als individuelle Lösungen. Die Vorteile werden bei Release-Wechsel immer deutlicher. Man kann auch sagen: „Je mehr Cloud in der Lösung steckt, desto einfacher wird es.“

Ich könnte mit der Aufzählung von Vorteilen immer weiter machen. Sogar wissenschaftlich kann man das begründen, wie beispielsweise mit dem Transaktionskostenansatz aus der Handelswissenschaft (BWL). Doch diese kleine Aufzählung soll erst mal genügen.

CRM Plattformauswahl – Best Practice

Die Auswahl einer CRM-Plattform ist üblicherweise ein kosten- und zeitintensiver Prozess. Doch es geht auch anders. Lesen Sie hier, wie Sie viel schneller und einfacher ans Ziel kommen. Am Beispiel eines Unternehmens mit verschiedenen Segmenten, unterschiedlichen Zielgruppen, in einem internationalen Umfeld.

CRM Plattformauswahl – Einfach und schnell

Auf den Punkt gebracht und kurz beschrieben:

Üblicherweise haben wir in komplexen Evaluationen bis zu 20.000 Anwender in unterschiedliche Segmente/Business Units und die Geschäftsprozesse auf Anforderungsebene heruntergebrochen und dann den Leistungsfähigkeiten der Plattformen in einer Fit-Gap-Analyse unterzogen. Hier war besonders durch die Fachbereiche ein umfangreiches Engagement erforderlich.

Derartige Verfahren sind sehr präzise, aber auch extrem kostspielig. Das Ergebnis sind detailreiche Auswertungen bis ins Aktivitäten-Niveau. Da die CRM-Hersteller jedoch alle einen großen Reifegrad erreicht haben, führt dies nicht unbedingt immer zu signifikanten Ergebnissen.

Deshalb haben wir eine erste Änderung vorgenommen: Mit unseren Kunden haben wir strategische Kriterien festgelegt, die viel eher geeignet waren, um sinnvoll zu differenzieren. Das geht nicht nur viel schneller, sondern ist auch noch sparsamer und liefert bessere Ergebnisse.

In ebenso komplexen TCO-Berechnungen, haben wir außerdem versucht, über Lizenzpreise zu differenzieren. Auch dies hat nicht wirklich zu bedeutsamen Einsichten, wohl aber zu einer immens zunehmenden Analysekomplexität geführt, die insgesamt die Beratungskosten anstiegen ließ.

Wir haben daher aus den Erfahrungen heraus mit einem unserer Kunden gemeinsam mit der Leitung der IT einen neuen Ansatz entwickelt, mit dem neue strategische Erkenntnisse und Entwicklungsrichtungen berücksichtigt wurden.

Die CX-Philosophie als Ansatzpunkt hat uns geholfen schneller und besser zu werden.

Der Gedanke der Kundenzentrierung, also Prozesse aus der Kundensicht her gedacht und nicht aus der Leistungsorganisation heraus, war Anlass, die Business Units mit der menschlichen Komponente in den Fokus zu rücken, statt Präzisionsanalytik auf dem Papier zu betreiben.

Auf dieser Basis haben die Repräsentanten der zukünftigen Anwender in realen Use Cases erleben dürfen, wie sich die neuen Plattformen anfühlen, wie damit Lösungen erzeugt werden und das operative Geschäft tatsächlich abgewickelt werden kann.

Die CRM-Hersteller hatten damit keine Gelegenheit zu überschwänglichen Marketingversprechungen, weil wir die Lösung auf konkrete Anforderungen hin gemeinsam überprüfen konnten. Was gesagt wurde, musste auch sofort gezeigt werden. Kein „Blah-blah“, kein „nächstes Jahr geht das“.

Das Ergebnis ist auf dieser Basis signifikant und entspricht hervorragend den Anforderungen. Und das Beste: Die Fachbereiche stehen von Beginn an voll hinter der ausgewählten Lösung. Die Transformation beginnt bei der Auswahl.

Das gemeinsame Engagement von Segmenten/Fachbereichen und IT in der mehrstufigen Entscheidungsfindung ist eine belastbare Basis für die Entscheidung einer zukünftigen CRM-Plattform.

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