Anders Dänken!

Frühlink. Sommar. Härbst. Wintar.

Wer Menschen für Veränderung und Transformation gewinnen will, muss bestehende Denk- und Verhaltensweisen aufbrechen. Sonst gibt das nichts. „Da stimmt doch was nicht in der Headline.“ Genau das ist der Beginn. Was fehlerhaft erscheint ist provozierend und gewollt. Marketing_Manager sehen darin einen Verstoß gegen geltende Regeln, einen Ausbruch aus der perfekten Welt, die wir alle für unsere Kunden zeichnen wollen. Leute, vergesst das alles mit dem perfekten. Die Zeiten sind vorbei. Es ist alles viel zu schnell, um das auch nur ansatzweise liefern zu können.

Sales will mehr, als Marketing kann

Menschen im Vertrieb sind so nah am Puls der Kunden, dass geforderte Anpassungen von den Leistungsorganisationen dahinter kaum noch erbrecht werden können. Alte-Schule Typen rechtfertigen dann, warum es so ist, wie es ist. New Sales Power Typen dagegen treiben die eigene Organisation auf Hochtouren, zu Recht sogar, denn Kunden sind schneller geworden, anspruchsvoller und hyper agil.

Innovationen im Vertrieb

Bis heute werden Vertriebstagungen mit emotional aufgeladenen TOP-Referenten durchgeführt. Alle sind begeistert, klatschen und gehen volle Pulle motiviert in die nächste Woche, doch leider verpufft der Effekt genau so schnell, wie er gekommen ist. Nichts mit Nachhaltigkeit, nichts mit Stabilität und auch nichts mit eigenen Ideen. Es ist an der Zeit, hier eine grundlegende Änderung einzuleiten. Ideen, Lösungen und Motivation muss aus der eigenen Leistungsorganisation im Vertrieb kommen; Intrinsisch.

Sales Events – Innovativ und disruptiv

Stellen Sie sich vor, die Vertriebsorganisation kommt an einem Tag zusammen und beginnt mit der Standortdefinition. Nichts mit schön berieseln lassen, sondern selber machen. Der aktuelle Zustand wird aus der Sicht des Vertriebs richtig gut skizziert. Später definieren alle gemeinsam ein Bild der Zukunft als Grundlage für die Neuausrichtung. und nicht genug, alle Sales fixieren darüber hinaus einen Katalog von Action Items, der umgesetzt werden kann. Vielleicht einen Impulsvortrag vorne weg, als Ideengeber, aber in Summer wird gearbeitet und nicht berieselt oder zweifelhaft durch Star-Moderatoren aufgepusht.

Die ec4u expert consulting ag hat auf Basis jahrelanger Erfahrung ein solches Format entwickelt. Hoch effizient, nachhaltig motivierend und eine perfekte Grundlage für spezifische Umsetzungsmaßnahmen. Genau das, was Vertriebler wirklich lieben. Für eine perfekte Vertriebstagung. Anders gedacht. Innovativ und nachhaltig. Perfekt für eine Strategie der Digitalisierung im Vertrieb.

Anders Dänken. Anders Hanteln.

Konstruktiv-Destruktiv

„Die Axen sind heute nicht mehr liberal oder konservativ, die Axen sind Konstruktiv-Destruktiv“, so Steve Jobs in einem Interview aus dem Jahre 2010. Das kann nicht nur in der Politik, sondern auch in digitalen Projekten beobachtet werden.

Konservative Haltungen im Management

Die Haltung in alten Kategorien wie konservativ oder liberal sind in der aktuellen Welt scheinbar irrelevant. Am Ende kommt es nur darauf an, ob ein Vorhaben konstruktiv in die Zukunft gerichtet ist und radikal mit alten „Zöpfen“ bricht oder aber ob es an alten Systemen, Plattformen und Prozessen festhält.

Konservative Haltungen im Management sind nicht mehr geeignet, um eine Welt von Morgen zu gestalten. Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit und Leistungsbereitschaft sind Attribute, die in konstruktiven Umfeldern beheimatet sind. Innovation und der damit einhergehende  Regelbruch muss am Ende des Tages genau so Verlässlich in der operativen Umsetzung wirksam sein, wie ein glaubwürdiges Management. Das hat aber nichts mit Konservatismus zu tun. Und erst Recht nicht mit dem Anspruch darauf, dass diese Attribute konservativ seien. Sie sind es nicht. Sie sind in der Kategorie „konstruktiv“ beheimatet.

Destruktion oder Konstruktion

In der Politik ist konstruktives Verhalten recht einfach erkennbar. Es ist auf Prinzipien wie Koopertion, Hilfsbereitschaft und Offenheit begründet. Mauern, Zölle, Aggression und Egomanie gehören zum Bereich der Destruktion uns sind wissenschaftlich nachgewiesen schädlich für prosperierende Gesellschaften. Genau so verhält es sich auch eins zu eins in Digitalisierungsinitiativen.

Wer Zukunft gestalten will, muss sich verabschieden vom Protektionismus der alten IT-Landschaften, von veralteten Wasserfall_Methoden und auch von alt hergebrachten starren Projektorganisationen. In Summe ist auch dem letzten klar geworden, das wir mitten in einer gewaltigen Veränderung stehen und wer an dieser Stelle immer noch der Ansicht ist, das alles gehe auch ohne ein holistisches Change- und Transformation-Management, der kann sich schon heute auf das Scheitern von Morgen einstellen.

Transformation ist keine Option mehr

Immer wieder erlebe ich es, dass Change- und Transformation-Management entweder als ein optional gefordertes Paket sein Dasein fristet oder aber es wird so weit zu einer Grütze zusammen gedampft, dass nur noch eine technisch ausgerichtete Trainingsmaßnahme als Sud im angebrannten Topf übrig bleibt. Am Ende wird dann auch bei modernsten Plattformen im Management diskutiert, wieso der Business Case zur neuen Plattform oder Lösung einfach nicht zum fliegen kommt und was falsch gelaufen ist. Transformation ist keine Option mehr. Wer Projekte ohne diese Kernkomponente aufsetzt, initiiert Fehlinvestitionen.

… was auch mal gesagt werden musste!

 

 

Reduktion als Best Practice für Transformation

Unternehmensberater kommen immer mit neuen Best Practices um die Ecke. Sie greifen sich was heraus, was grade gut läuft, bohren das Ding intellektuell auf und liefern eine Menge Tipps & Tricks, wie man das eigene Geschäft mit Innovation, Disruption und Transformation weiter in Schwung bringen kann. Ich dagegen werde eigentlich immer wieder nur ein Unternehmen referenzieren, wenn etwas auf seine Erfolgschancen geprüft werden soll. Apple.

… und Mircosoft, Google, Amazon & Co?

Auch das sind alles exzellente Unternehmen mit hervorragenden Strategien und Business Operations, doch ich würde gerne als Autor von „Steve Jobs‘ Agenda“ die rote Linie halten. Aber Vorsicht mit Stereotypen! Wer Apple-Lösungen als Best Practice heranzieht, muss heute nicht zwangsläufig ein Gegner von PC’s oder Androiden sein. Diese Angebote stehen in recht guter Koexistenz mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Genau so bin ich begeistert von Microsoft-Busines-Lösungen oder Amazon Lieferleistungen, aber ich bleibe einfach an einem einzigen Beispiel, denn dann ist es auch für die Leser einfacher. Und ganz am Rande, Apple verliert auch hin und wieder. Das sind dann Beispiele dafür, wie es eben nicht funktioniert. Nur weil Apple etwas macht, ist das noch lange keine Garantie für Erfolg. So weit so gut.

Vielleicht noch ein Hinweis. Ich selber verwende täglich Apple, amazon, google und vor allem Microsoft. Grade bei Microsoft ist es so, dass ich es bei Unternehmen als CRM Plattform mit Dynamics schon oft in umfangreichen Evaluationen als Sieger identifiziert habe und auch gerne empfehle. Je nach Anforderungen kommt auch mal Salesforce dabei heraus, aber dieser Blog ist unabhängig und genau das bekommen meine Leser auch. Unabhängige Ansichten zur Transformation. Da ich im Bereich Marktbearbeitung (Marketing, Vertrieb, Service) Unternehmen in der Plattformauswahl helfe, werde ich hier keine Werbung für CRM-Plattformen machen.

Warum ausgerechnet Apple als Best Practice für Transformation?

Auf den Punkt gebracht: Kaum ein Unternehmen hat es geschafft, sein Produkt- und Leistungsspektrum so radikal runter zu schnitzen und dabei Milliardenschwer zu werden. Groß werden geht schon, aber um welchen Preis? Meistens geht Größe mit Komplexität einher. Das muss nicht so sein. Also machen wir einen kleinen Abstecher in die Geschichte. Das iPhone kennt jeder, aber wie begann Steve Jobs mit der radikalen Reduktion?

Der Anfang des Erfolges – Reduktion

Als Steve Jobs zu Apple zurück kam, nachdem er gefeuert wurde und das Geschäft von allerhand Profi-Managern geführt wurde, war neben der Finanzierung die inhaltlichen Entscheidungen erstaunlich. Apple hatte seinerzeit ein breites und buntes Produktportfolio. Manche erinnern sich vielleicht noch an Drucker von Apple. Steve reduzierte auf zwei Achsen das Gesamte Apple-Angebot. Achse 1 = Privat oder Business und Achse 2 = Mobil oder Stationär. Diese vier Quadranten lieferten die strategische Grundlage für das neue Angebot. Der ganze Rest flog raus, wurde eliminiert, samt Produktion, Vertriebswegen und Personal. Klarer Schnitt entlang der strategischen Ausrichtung (Macs für privat oder Business in der Ausführung mobil oder stationär). Fertig. Diese radikale Reduktion war die Grundlage für den späteren Erfolg, mit dem Apple sehr rasch aus der Verlust- in die Gewinnzone geführt wurde. Ein erstes gutes Beispiel für Transformation.

Die innovativen Produkte in diesen vier Quadranten sind heute allen bekannt, doch viel spannender ist die Frage, wie diese Transformation gelang. Der erste Schritt war eben nicht in einer komplexen Lösung verankert, die von klugen Beratern erarbeitet wurde, sondern es war die Entscheidung zur radikalen Reduktion. Ein Prinzip, dass den Erfolg von Apple bis heute begleitet und oft auf Kopfschütteln bei den Kunden stößt, doch es funktioniert. Bestens!

Anwendung der Idee in der digitalen Transformation der Marktbearbeitung

Übertragen wir diesen Gedanken beispielsweise in ein Integrationsprojekt, in dem eine neue CRM-Plattform eingeführt werden soll. Ich habe Projekte begleitet, in denen über 20.000 Anwender beispielsweise Microsoft Dynamics einsetzen sollten. Auf dieser Basis wurde das gesamte Geschäftsmodell insbesondere im Vertrieb transformiert. Es war nicht so, dass es keine CRM-Lösung gab. Doch-doch. Es handelte sich um eine Eigenentwicklung, die wie so häufig, historisch entstanden ist. Dynamics war perfekt, doch die Art und Weise, wie die Integration in den ersten Wellen ablief, leider nicht. Die „Köpfe“ waren geprägt durch Komplexität und auf den Punkt gebracht, haben diese stets versucht, die umfangreichen Anforderungen aus dem Konzern in der neuen Lösung unter zu bringen. Der ganze Spass endete, als die Schwelle von 1.000 User Stories überschritten wurde. Der Agile Ansatz war für die Katz, denn eine Grundidee wurde täglich ignoriert: REDUKTION.

Es lebe der Standard

Die betroffene Leistungsorganisation hat gelernt, zwar zu einem sehr hohen Preis, aber immerhin. Die 1.000 User Stories wurden quasi in die Tonne geschoben. Gut so, denn nun war der Weg frei für einen neuen Ansatz. Standard. Was Dynamics im Standard kann, ist sehr ausgereift (wie auch bei SalesForce) und in vielen Industrien bestens geeignet. Tradierte Mitarbeiter haben es schwer zu lernen, dass die Leistungsorganisation am Ende schneller und besser ist, wenn die Prozesse am Standard und nicht der Standard an den Prozessen ausgerichtet wird. Nun, vereinfacht dargestellt. Dazu gibt es ganze Abhandlungen mit schönen Kausalketten. Am Ende hat sich jedoch gezeigt und das erlebe ich immer wieder in komplexen Projekten, dass diejenigen gewinnen, die es schaffen zu reduzieren. Weniger Anforderungen und mehr Standards. Das ist schneller und damit ein Wettbewerbsvorteil. Und günstiger. In jeder Hinsicht. Finanziell, zeitlich und personell.

Die Zentrale Frage lautet:

Was können wir reduzieren, fokussieren und noch mehr am Standard ausrichten?