In 60 Minuten zur digitalen Transformation

Ist es möglich, mit 20-30 Experten in nur 60 Minuten die Grundlagen für eine digitale Transformation zu legen? Viele werden sagen: „Pah, so ein Quatsch! Das Thema ist viel zu komplex. Das geht nicht.“

Transformation beginnt mit Menschen

… und sie endet mit Menschen, denn wenn Maschinen das alleine können, braucht man keine Transformation. Maschinen werden installiert und gestartet. Fertig. Die eigentliche Transformation passiert mit den Menschen. Gleichgültig, ob Marketing automatisiert, Vertrieb mit mehr Performance durchgeführt wird oder Service besser auf Kundenbedürfnisse eingeht. Die ganze Digitalisierung bezieht sich immer auf einen Erfolgsfaktor, der darüber entscheidet, ob der Ansatz funktioniert oder nicht. Menschen.

Menschen gewinnen und begeistern

Wenn Projekte zur Digitalisierung gestartet werden, beginnt die Veränderung vorne im Projekt und nicht erst hinten, wenn irgend eine Plattform zum Leben erweckt wird. Die Beteiligten sind ganz weit vorne aktiv ins Geschehen einzubinden. Dafür sind keine wochenlangen Engagements notwendig. Das geht viel einfacher mit einem Innovation Center an einem einzigen Tag. Manchmal reicht sogar ein Vormittag aus. Es kommt darauf an, dass die Teilnehmer angehört werden, sie ihre Beiträge einsteuern und eigenständig Action Items definieren, die im Anschluss umzusetzen sind.

Wie soll das in 60 Minuten funktionieren?

Indem mit einem grundsoliden Handwerk gearbeitet wird. Mit Moderatoren, die eine OP millimetergenau durchführen und die keine Schnitzer zulassen. Wie das im Detail funktioniert, werde ich hier nicht darlegen. Das wäre langweilig, weil es eben recht lange dauert. Was ich aber transparent aufzeigen möchte, sind die Kernelemente in diesen entscheidenden 60 Minuten.

Kernelemente sind:

  • Einteilung in divers aufgestellte Gruppen
  • Unterteilung der Gruppen in diskussionsfähige Subgruppen
  • Identifikation aktueller Entwicklungen (IST)
  • Definition von Zukunfts-Szenarien (SOLL)
  • Ableitung von Handlungsfeldern (vom IST zum SOLL > Action Items)
  • Absolute Disziplin in der Gruppendynamik
  • Präzisions-Moderation
  • Exakt definierte Handlungsanweisungen
  • Große Freiräume in der Themenbearbeitung

Nach dieser Einheit in nur 60 Minuten produziere ich regelmäßig mit unseren Kunden im Rahmen digitaler Transformationsprojekte die Ausgangsbasis für einen geerdeten Start. Mit Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind. Selbst, wenn am Anfang Skepsis herrschte, besteht am Ende ein fantastisches Momentum, dessen Ergebnis grundsolide weiter bearbeitet wird. Gemeinsam.

Zugegeben, die 60 Minuten sind natürlich nur ein Baustein aus einer Palette, aber die Summe solche Bausteine ergibt eine belastbare und lang haltbare Architektur. Auf solchen Gründungen können digitale Plattformen sicher gestaltet werden.

Brauchen wir Werte?

Oder geht es auch ganz ohne, sozusagen rein digital, also kognitiv gesteuert, Umsätze generieren, effizient sein und gut ist? Diese Woche erreichte mich ein Brief aus Kanada, der über das Headquarter meines Arbeitgebers ec4u rein kam. Eine persönliche Anfrage, ob mein veröffentlichter Beitrag aus einer deutschen Zeitschrift jetzt in Afrika veröffentlicht werden darf. In dem Beitrag ging es um Werte. Unternehmenswerte und etwas, das vielleicht noch wichtiger ist – persönliche Werte und wie man diese im Unternehmensalltag lebt.

Wir haben eine Werteinflation

Richtig gelesen. Alle Unternehmen, die eine ausgereifte Stellung im Markt haben und die by the way die junge Generation Y und Z erreichen wollen, publizieren ihre Wohltaten an der Menschheit. Entweder wird in Afrika gespendet, das Essen an Schulen hierzulande verbessert, Behinderten werden finanzielle Mittel zuteil oder die CO2-Bilanz wird mit mehr Bahnfahrten verbessert. Das ganze hat einen Haken, denn nur allzuoft sehe ich, dass dies Lippenbekenntnisse sind. Die Aktionen sind schon toll, aber die Mitarbeiter in diesen Unternehmen lesen davon, doch sie selbst sind irgendwie davon ausgenommen. Alles beim alten. Ziele sind Ziele und der EBIT muss stimmen. So gesehen ist die Sache mit den Werten ziemlich inflationär. Alle haben sie, aber nur wenige leben sie auch wirklich. Warum ist das so?

Gründe für die Werteinflation

Kürzlich sprach ich mit einem Mitarbeiter eines Unternehmens in der Enterprise Liga. Dieser berichtete mir, wie sehr das Tagesgeschäft und die Zielverfolgung im krassen Gegensatz zu den „aufgeschriebenen“ Werten stehen. Wieder ein Fall von „Wir haben super Werte“, die jedoch eher in der Außendarstellung, als im Innenleben zu finden sind. Eine Sache muss mal klar gesagt werden:

Werte werden nicht in Workshops und schon gar nicht in Umfragen generiert!

Wenn ich mir dann anhöre, wie Werte richtig professionell erzeugt wurden mit Hilfe von Top-Beratern, die echt keine kleinen Beträge dafür eingesteckt haben, dann müsste spätestens an dieser Stelle bei jedem die Alarmsirenen nur so gellen, dass einem die Ohren weg fliegen.

Wo sind die Fundamente?

Werte sind Teil der DNA. Sie kommen aus der tiefen Verankerung menschlicher Überzeugungen und sie kommen von einem Leader. Wenn Unternehmen zwar super Manager (Handwerker), aber wenige Leader (Charismatiker) engagieren, dann ist klar, warum man Werte-Workshops veranstaltet. Die gesamte handwerkliche Kunst in der Umsetzung verendet in einem recht teuren Schall und Rauch-Unterfangen, weil das Fundament entweder zu kein dimensioniert ist oder sogar fehlt. Das ist unglaubwürdig, brüchig und keiner nimmt es richtig ernst.

Werte sind Chefsache! Und zwar richtig!

Vielleicht kennen die jungen unter uns noch den ersten Bundeskanzler aus Schulbüchern. Der hieß Konrad Adenauer. Ein Enkel vom ersten Kanzler hat ein Bekleidungsunternehmen mit echt cooler und frischer Mode. Kürzlich schenkte mir ein Freund ein T-Shirt von ADENAUER und irgendwie ist das mein neues Lieblings-T-Shirt. Es ist so kuschelig weich. Wichtiger noch: Irgendwie verbreitet es gute Stimmung. Ich kannte die Marke „Adenauer“ noch nicht, bis mir immer mehr davon in die Hände viel, wie beispielsweise interessante Zeitschriftenartikel. Dieser Typ, Andreas Adenauer, lebt seine Werte als Unternehmer. Das ist authentisch. Und genau das brauchen unsere TOP-Unternehmen. Hier können die großen von den kleinen mal was lernen.

Disruption erfordert Best Practice … von den kleinen

Mittlerweile hat sich ja herumgesprochen, dass die kleinen und schnellen Betriebe oftmals viel besser sind, als die alten Titanic-Dampfer mit ihren unveränderlichen Kursen, mit denen sie auf dem Weltmeeren herumschippern. Doch darum geht es jetzt nicht. Wer sich für Werte wirklich interessiert, sollte mal bei dem Fashion Label Adenauer recherchieren und vor allem bei dessen Leader Andreas Adenauer. Hier liegen wertvolle Schätze, die Enterprise-Unternehmen dringend aus der Tiefe heben sollten. Fragt mal einen um Rat, der wirklich einen Ratschlag erteilen kann und nicht immer nur die handwerklich ach so gescheiten Unternehmensberater mit ihren Konzepten.

Ich weiss, grade eben begehe ich einen echt krassen Interessenverstoß, weil auch ich nur ein Berater bin, aber in diesem Fall ist es wichtiger Substanz einzuholen, als Handwerker … sagt der Handwerker.

Wem vertraust du … nicht?

In Zeiten der Digitalisierung teilen Menschen so viel von ihrem Privatleben, wie niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Auf der anderen Seite ziehen wir die Mauern von Datenschutz eben so hoch wie beim Turmbau zu Babel. Was jetzt? Teilen oder schützen? Wer gewinnt?

Basics zum Verständnis

Facebook, Instagram, WhatsApp, Google (auch Android als Plattform) und Twitter sind Unternehmen, die ihre Einnahmen aus den persönlichen Daten ihrer Nutzer erwirtschaften. Ergo: Hier geht es um die Kapitalisierung unserer Daten. Wer glaubt, dass hier Daten geschützt werden, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Soll es ja geben. Solche Leute.

Apple, Microsoft und Salesforce

Diese Unternehmen erwirtschaften Werte, indem sie die Daten Ihrer Kunden gegen Fremdzugriff beschützen. Produkte und Services sind grundsolide und vertrauenswürdig, weil ein Missbrauch sofort zum Entzug der Einnahmequellen führt.

Vertrauen in Change-Prozessen

Etwas ganz anderes ist es, wenn wir von Vertrauen der Mitarbeiter im Rahmen von Initiativen der Digitalisierung in Unternehmen sprechen. Da kommt es auf etwas ganz anderes an – den persönlichen Bezug, der leider durch sogenannte „Change Manager“ sträflich vernachlässigt wird. Wie kann das vermieden werden?

  • Persönlicher Einbezug über Multiplikatoren von Beginn an
  • Persönlicher Kontakt auch in Enterprise-Organisationen über die gesamte Phase der Transformation
  • Persönliche Kommunikation und Dialoginitiativen
  • Persönliche Eskalation in kritischen Situationen

Klingt banal, nicht wahr? Doch genau an der Stelle wird unheimlich viel falsch „digitalisiert“ und veraltete Instrumente werden eingesetzt. Beispielsweise Newsletter, Video-Snippets/Trainings, Service-Plattformen und so weiter. Das funktioniert nicht. Also bedarf es hoch innovativer Instrumente, die von ebenso innovativen Change Managern ein- und umgesetzt werden. Instrumente wie diese hier.