Digitalisierung, aber richtig!

Projekte dauern zu lange, fahren zu häufig gegen die Wand oder führen einfach nicht zum erhofften Ziel. Gibt es eine erkennbare rote Linie, woran es scheitert? Ja, noch immer wursteln isolierte Disziplinen und Ansätze nebeneinander mit dem Anschein der Integration, doch genau diese fehlt. Das liegt schlicht und einfach daran, dass die Beteiligten hochspezialisierte Experten sind. Es fehlt die Orchestrierung, der Dirigent und genau dieser ist (noch) nicht im Management einer Leistungsorganisation verortet.

Hauptproblem – konkretes Beispiel

Ein Unternehmen investiert mehr in die Digitalisierung. Beispielsweise die Deutsche Telekom. Warum eigentlich? Nun, es rappelt im Karton. Kunden verhalten sich disruptiv. Auf einmal gelten neue Regeln, die Customer Experience Erwartungen schießen wie Raketen in den Orbit und bestehende Customer Journeys versagen. Also wird die Strategie angepasst. Das dauert, bis das Ding aus dem Raumschiff landet und die Erde erreicht, etwa 3 Jahre – wenn es gut läuft. Man bemüht Innovation Hubs, kreiert Personas, baut mit Design Thinking extrem coole Prototypen für Sales und Service-Improvements und haut das ganze Zeug mit hoch agilen Ansätzen in die bestehende Leistungsorganisation.

Warum diese Fehlertoleranz?

Alle bewegen sich, laufen kreuz und quer herum, engagieren sich in Projekten und keiner merkt, dass bei all dem Treiben der Rahmen fehlt. Die Ausgangsklammer, die alles zusammen hält. Design Thinker versammeln sich in Ihren Hubs, IT-Experten schrauben herum, was das Zeug hält und die Trainingsabteilung versucht irgendwie alles zu den Menschen zu transportieren. Leider alles Stückwerk. Es fehlt nach wie vor die Gesamtorchestrierung, das übergeordnete Konzept, die holistische Lösung. Wenn sich daran nichts ändert, werden nach wie vor alle ganz hektisch herum laufen. Irgendwie fehlt die große Bewegung im Ergebnis.

Was jetzt helfen kann

Die Anforderungen sind klar. Ein funktionsfähiger Ansatz darf die Leistungsorganisation nicht in der Produktion unterbrechen. Minimalinvasivität ist also Pflicht. Das kommt aus der Medizin. Man öffnet lebendige Körper nicht mehr so schnell, wie früher. Heute geht man mit keinen und hochpräzisen Instrumenten in den Körper, um etwas zu reparieren. Bevor man das macht, wird allerdings erst mal mit einem MRT oder einem anderen bildgebenden Verfahren gestartet. anschließend wird in der OP entschieden wie weiter zu verfahren ist. Wir nennen das dann Design Thinking und agiles Vorgehen. Währenddessen kann immer wieder an den Anfang gesprungen werden, weil neue Erkenntnisse vorliegen. Bis hin zum Heilungsprozess (Verankerung, Training, Veränderung der Wissens- und Verhaltensebene) muss das kleinteilige Prinzip aufrecht erhalten werden, denn nur das funktioniert als Gesamtkonzept.

Was ich heute beobachte

Mittlerweile hat auch der letze verstanden, dass Wasserfallmodelle in aktuellen disruptiven Umfeld keine Chance mehr haben, doch komischerweise wird das im Training nicht konsequent bis zum Ende gedacht. Da steht noch immer so etwas wie ein Block „Training“. Das wird nicht funktionieren. Man kann das so machen, aber dabei wird Geld verbrannt und Potenziale bleiben brach liegen.

Methodisch müssen drei Komponenten bearbeitet werden: Wissen, Verhalten und Erfahrungen.

der Wissensvermittlung haben alle drauf, was jedoch komplett fehlt, ist der Closed Loop Ansatz, in dem die Verhaltensänderung auch konsequent unterstützt wird, damit die tatsächliche Erfahrungsbasis bei den Mitarbeitern/innen auch ihre volle Wirkung entfaltet. Mit einem agilen Fokusgruppenkonzept wäre das möglich.

So wird das was

Digitalisierung ist mehr, als ein wenig an den Platformen herum zu schrauben und Prozesse zu pimpen. Es ist auch mehr, als mal ein neues strategisches Konzept zu launchen. Digitalisierung kommt erst dann an, wenn ALLE Beteiligten den Prozess von WISSEN, VERHALTEN und ERFAHRUNG durchlaufen haben. Es geht auch ohne, aber das Wertschöpfungspotenzial bleibt dann leider zum großen Teil auf der Strasse liegen. Wäre doch echt schade, wenn es auch anders geht.

Sie wollen mehr wissen, was FAST TRACK ist und wie es alle bestehenden Methoden miteinander kombiniert? Kontakt hier.

Sex-Roboter-Hotel verboten

Willkommen in der Zukunft. In Texas (Houston) wurde der Betrieb eines Hotels für Sex mit Robotern verboten. Die Menschen im Ort sind entsetzt, dass so etwas überhaupt möglich ist. Was genau ist passiert?

Sex mit Robotern

Das Internet wurde beispielsweise nicht mit der Abwicklung von Bestellvorgängen groß, sondern mit dem, was in der Gesellschaft langläufig als schmuddelig bezeichnet wird und doch hat genau das den ersten massiven „Daten-Traffic“ erzeugt. Ähnlich bei Wirecard, dem neuen DAX-Mitglied, die ihre ersten Erfolge mit Bezahldienstleistungen im Web für Wetten und Pornos abwickelten. Und jetzt auch noch Sex mit Roboterpuppen. Wohin geht die Reise? Sex-Roboter werden überwiegend in China hergestellt und dienen quasi als Hure ohne Seele für die Freier. Die Angebote erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.

Der Eklat in Texas – Hotel mit Sex-Robotern verboten

Schusswaffen sind kein Thema in den USA. Ein Präsident mit vielen Geschichten zu Steuerhinterziehung, Affären mit Pornostars und sonstigen inakzeptablen Verhaltensweisen auf der Bühne der Weltpolitik bis hin zu einem obersten Richter, der angeblich Studentinnen vergewaltigen wollte, das alles ist in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten sehr wohl möglich. Aber Sex mit Gegenständen? Da endet die Akzeptanz der Amerikaner sehr schnell und ein Hotel mit derartigen Dienstleistungen wird kurzer Hand dicht gemacht.

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung noch?

Wenn wir über Digitalisierung unserer Gesellschaft sprechen, denken wir über vernetzte Unternehmen nach, über anwenderfreundliche IT-Lösungen oder auch autonom fahrende Autos bis hin zu einer ultraschnellen Telekommunikation, aber Sex mit Robotern?  Offenbar gehört auch das zur Digitalisierung unserer Gesellschaft. Auch in Deutschland werden erste Dienstleistungen mit diesen „Geräten“ angeboten. In Hotels, zum Stundenpreis. Was die Herren dann mit den Robotern machen, ist ihre Sache. Die Maschinen sind übrigens weiblich. Bedarf und Bedürfnis feuern die Produktion an.

Disruption oder Digitale Transformation – Was hat es mit den Sex-Robotern auf sich?

Wo bleibt die Moral?

Sicherlich gibt es viele Facetten, Standpunkte, Pro- und Contra-Argumente, die ich erst gar nicht anführen möchte, weil deren Liste schon jetzt Legion ist, obwohl wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen. Aber die Ereignisse in Texas ermuntern dazu, sich doch noch mal das eine oder andere Buch von Isaak Asimov zu beschaffen, die drei Gesetze der Robotik zu lesen und mit „Aurora – Aufbruch zu den Sternen“ sich in die Maschinenwelt hinein zu versetzen.

Offenbar findet die Digitalisierung nicht nur mit Bits und Bytes statt. Es scheint so, als ob das Ganze in die Mechanik überschwappt und damit in den Bereich der Spielgefährten von Menschen oder sollen wir Spielzeuge dazu sagen? Möglicherweise entsteht hier die nächste Milliardenindustrie. Sputnik hat vor etwa zwei Jahren den ersten Puff mit Robotern in Großbritannien in den nächsten zehn Jahren vorausgesagt. Heute, nur zwei Jahre später hat Texas den ersten Roboterpuff verboten.

Quelle: USA Today

Microsoft legt nach – Nach BMW jetzt auch VW

Das Gesetz der Masse wirkt immer weiter und stärker. Jetzt also die Kooperation zwischen Volkswagen und Microsoft. VW plant 300 neue Stellen direkt in der Nähe des Microsoft Hauptquartiers in den USA. Ziel ist es, in 2020 über 5 Millionen „connected Cars“ zu verkaufen, die unter anderem auf der Microsoft Cloud- Technologie aufsetzen. Hat das auch Auswirkungen auf den Ecospace, wie CRM-Plattformen, die dadurch im Umfeld mobiler Lösungen angereichert werden?

Microsoft und Volkswagen haben ähnliche Ziele – Marktführerschaft

Beide Partner streben globale Führung in den jeweils aktiven Geschäftsfeldern an. Eine Kooperation steht VW und Microsoft gut zu Gesicht und bereichert das Angebot für Endkunden. Mit großen finanziellen Anstrengungen investieren die Unternehmen in Zukunftstechnologien. Hier zeigt sich wieder einmal, dass kleinere Anbieter komplett chancenlos bleiben.

Lediglich Unternehmen wie Apple könnten mit Lösungen punkten und mit Milliardeninvestitionen und smarten Lösungen Kunden gewinnen. Doch die Koopertion von VW und Microsoft bezieht sich zuerst einmal nicht auf die Technologie im Auto, sondern die Cloud-Infrastruktur, die Microsoft anbietet. In diesem Kontext ist nicht Apple, sondern die Nummer 1 im Cloud Business der Wettbewerber; Amazon.

Microsoft versucht mit derartigen Kooperationen den langfristigen Erfolg abzusichern und gegenüber Amazon aufzuholen.

Was bedeutet das für CRM-Lösungen?

Wer an aktuelle Lösungen, wie die Nutzung von Microsoft Exchange oder Skype im BMW denkt, mag sich sofort die Frage stellen, ob die Bedienung von CRM-Lösungen im Auto einfacher werden. Das steht wohl auf einem anderen Blatt Papier, denn jetzt geht es erst mal nur um Infrastruktur und Volkswagen ist der Hersteller, der partizipieren möchte, um seine Stellung als Marktführer zu stärken. Das macht Sinn nach dem ganzen Diesel-Chaos im Umfeld alter Antriebstechnologien. 300 Leute in der Nähe von Microsoft sind ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Wie sieht die Volkswagen Platform konkret aus?

Mit der Volkswagen Automotive Cloud soll eine solide Cloud-Infrastruktur geschaffen werden. Neben Microsoft sind selbstverständlich auch andere Technologiepartner im Boot. Die sogenannte „One Digital Platform“ beinhaltet zwei Komponenten. Die Device- und die Service Platform.

Mit der Device Platform wird die Vernetzung aller Fahrzeuge, kontinuierliche Updates und Upgrades abgesichert. Im Zentrum steht die Infrastruktur zum Fahrzeug.

Die Service Platform dagegen ist die Infrastruktur mit der wichtigen Schnittstelle zum Menschen, dem Volkswagen-Kunden. Damit erhalten Kunden Zugang zu den Services wie „Volkswagen We“.

Microsoft CEO Satya Nadella sagt:

„Wir sind begeistert, dass Volkswagen sich für Microsoft entschieden hat. Gemeinsam werden wir das Fahrerlebnis für Menschen auf der ganzen Welt neu definieren.“

Na ja, Microsoft behauptet quasi bei jeder neuen Lösung, dass damit der Planet aus der Bahn geworfen und neu definiert wird. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Selbstdarstellungen eher Visionen, Träume und Wünsche repräsentieren, weniger die zukünftige Realität. Da muss man die Kirche einfach mal im Dorf lassen. Denn sonst würden wir heute alle kleine iPods von Microsoft benutzen (wie hießen die doch gleich? Ach ja – ZUNE) und erst Recht coole Smartphones. Beides von Microsoft ist heute komplett verschwunden und bedeutungslos. Aber eins bleibt – Da arbeiten zwei große an Lösungen, die Sinn machen.

Was wirklich zählt

Am Ende bleibt das übrig, was wirklich zählt: „Customer Experience“ und diese gilt es immer und überall zu verbessern. Es ist mir schon klar, dass die Sau schon zehn mal durchs Dorf getrieben wurde und es vielen schon aus den Ohren heraus hängt, aber in dem Punkt hat Herr Nadella schon Recht, wenn er von einem neu definierten Fahrerlebnis spricht.

Wer Zukunft profitabel gestaltet will, stellt die Customer Experience in den Fokus.