Gute Vorsätze 2023 im Vertrieb

Direkt auf den Punkt gebracht, geht es bei den guten Vorsätzen doch darum, etwas wegzulassen. Üblicherweise Kilos, Zigaretten, Alkohol, zu viel Stress, zu viel Arbeit, zu viel Komplexität, … Und jedes Jahr grüßt das Murmeltier, weil es einfacher ist, so weiter zu machen, wie bisher. Denn wer liebt schon Verzicht und Reduktion?

Das Erfolgsgeheimnis: Weniger ist mehr

Apple und Google haben eine Sache gemeinsam: Reduktion. Google ist der Herr über die Suche im Internet geworden, weil sie nur eine Suchzeile hatten, wo alle anderen wie ALO oder Yahoo noch überfüllte Seiten abbildeten. Apple hat an seinem „Telefon“ immer mehr weggelassen. Zuerst die Tastatur, dann der Fingerprint und sogar die Sim-Karten. Frei nach dem Motto:

Perfektion ist erreicht, wenn man nichts mehr weglassen kann.

Reduktion im Vertrieb für mehr Erfolg

Und schon wieder auf den Punkt gebracht, liegen die größten Potenziale im Vertrieb (für die Vertriebsleitung) darin, schneller und einfacher zu verkaufen. Und das geht so:

  • Weniger unnötige Termine
  • Weniger Komplexität im Account Management
  • Weniger Arbeit mit schlechten Opportunities
  • Weniger Kontakte ohne Value
  • Reifegrad Digitalisierung messen > weniger manuelle Arbeit
  • Passende CRM-Plattform für Sales finden > Reduktion Komplexität
  • Vertriebsplattform integrieren > weniger Excel- und Dokumenten-Stress
  • Vertriebssteuerung mit IT massiv „boostern“ > weniger Steuerungsaufwand
  • Modern Workplace for Sales im Vertriebs-Team anbieten > weniger im Büro kleben
  • Data driven Sales Potenziale nutzen > weniger unnötige Aktionen
  • Guided Selling mit Hilfe der IT nutzen > weniger „Blah-blah-Meetings“
  • KI-Potenziale im Vertrieb nutzen > weniger Eigenarbeit
  • einfacher planen, steuern, messen, controllen mit IT > weniger Management-Gedöns
  • langweilige Prozesse automatisieren (lass mal die Maschinen ran) > weniger manuell
  • Veränderungen in Mini-Häppchen absichern (1h/Woche) > weniger Change-Zeug
  • Innovationen im Vertrieb identifizieren mit Standardmethoden > weniger Experimente
  • Entlastung des Vertriebs im Tagesgeschäft durch IT > weniger selbermachen

Jede einzelne Maßnahme ist verankert in einem „weniger“, im Weglassen von komplizierten Prozessen, weniger langweilige Aufgaben, weniger manuelle Arbeit, weniger Komplexität. Damit das alles funktioniert, muss man nur einmal den Stellhebel auf „Digitalisierung im Vertrieb“ umlegen. Das wäre die einzige Maßnahme für 2023. Klingt doch garnicht so schwer – Oder?

Die Nachfrage ist intakt

Wie immer sich die Wertpapiermärkte aktuell entwickeln, bleibt trotz aller Risiken die Nachfrage robust und liefert damit ein intaktes Szenario für zukünftige Entwicklungen. Dirk Müller malt kontinuierlich die schwarzen Gewitterwolken kollabierender Märkte in seinen Youtube-Videos, doch die Faktenlage sieht komplett anders aus. Schaun wir mal exemplarisch hin.

Technologiewerte

Apple hat den höchsten Umsatz aller Quartale in der Firmengeschichte abgeliefert. 124 Milliarden US$ in nur drei Monaten. Microsoft zwar nur 50 Milliarden US$, aber auch in nur drei Monaten. Salesforce Wachstum wird massiv ausgebremst, weil schlichtweg zu wenig Experten für Implementierungen auf dem Markt vorhanden sind und Integratoren wissen nicht mehr, wo sie neue Experten auf diesem Planeten beschaffen können. Near- und Offshore entwickelt sich raketenartig weiter. Engpass? Nicht mal ansatzweise in Sicht.

Und dennoch gibt es die ewigen Zweifler, Nörgler, Skeptiker und Zukunftsgegner, die den totalen Zusammenbruch kommen sehen, weil es für sie einfach so nicht weiter gehen kann. Was für ein Mumpitz! So lange wir eine so robuste Nachfrage haben, wird das Wachstum auch von einem so hohen Plateau weiter Stabilität aufweisen.

Die Zweifler haben schon jetzt verloren

Wer zu lange an der Wirksamkeit der Cloud zweifelte, sieht jetzt den Wettbewerb im Eiltempo an sich vorbeiziehen. Keine Chance mehr, das verlorene Land aufzuholen. Wer keine Zukunft im Onlinehandel sieht, kann gelinde gesagt in Rente gehen, denn derartige Gesprächsbeiträge sind schlichtweg nicht zukunftsförderlich. Unbrauchbar.

Automobilmarkt

Wann hatten wir jemals eine so brutal hohe Nachfrage? Die Stories mehren sich, dass Autohäuser dafür bezahlen, dass Kunden ihr Wagen im Schow Room lassen, damit der Laden nicht so aussieht, als wäre er Pleite. Das Gegenteil ist der Fall. Rabatte? Lächerlich! Aber dafür gehört es fast zum guten Ton, wenn in neun Monaten die gewünschte Konfiguration geliefert werden kann.

Natürlich alles keine substanzanalytische Bewertung, geschweige denn eine präzise Auswertung. Schon klar, aber es ist egal, wo wir hinschauen, die Nachfrage treibt die Preise in die Höhe. Es ist eben nicht nur die Geldmenge, die natürlich aufgebläht wurde (lat. Inflare = aufblähen), sondern eine Gesellschaft mit ungebrochener und enorm hoher Kaufbereitschaft. Die Menschen wollen konsumieren.

Konsum vom anderen Stern

Und wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, was noch lange nicht der Fall ist, erfinden wir Metaversen, in denen der künstliche Konsum fortgesetzt werden kann. Die Tage werden kommen, wo Menschen virtuelle Produkte und Leistungen kaufen werden, die nicht mehr Teil dieser Realität sind. Es werden neue Realitäten im digitalen Kosmos geschaffen, in denen der ungebrochene Konsum fortgesetzt wird. Nicht nur Geld wird virtualisiert, auch Produkte, Sexualität und das Leben. Wir stehen vor eine epochalen Veränderung.

Der Change wird alles verändern

Während die Einen noch mit der realen Welt am hadern sind, entwickeln die Tech-Gurus bereits neue Welten, nicht nur eine Welt, zwei drei, Legion und in jeder dieser Welten wird konsumiert, gelebt und das Wachstum angetrieben. Unsinn? Mit Nichten, wir stehen bereits an dieser Schwelle. Während wir darüber nachdenken, wie wir Facebook auf diesem Planeten regulieren, baut Meta bereits neue Gesellschaften für Menschen, die sich ihre Zugehörigkeit selber aussuchen werden. Die vor uns stehende Veränderung wird so epochal sein, dass wir uns heute so wenig Gedanken darüber machen, wie es 2007 der Fall war, als Steve Ballmer, CEO von Microsoft das iPhone ausgelacht hat. Und – Wo stehen wir heute? Wer kann sich noch eine Welt ohne Smartphone vorstellen?

Und das war erst der Anfang! There is more to come.

3 US$ für eine Apple-Aktie

Richtig gelesen. Das war Ende 2006, das Jahr, bevor das iPhone auf den Markt kommen sollte. Die Marktkapitalisierung lag bei unter 50 Milliarden US$. 2007 gab es Apple schon so 30 Jahre und was sollte da schon großartiges passieren? Einige durchgeknallte Apple-Enthusiasten glaubten wirklich, dass Steve Jobs ein Telefon auf den Markt bringt.

„Das kauft kein Mensch“

Steve Ballmer, damaliger Microsoft CEO hat Apple in Interviews regelrecht ausgelacht mit den Worten: „Wer soll schon ein Telefon für 500 US$ kaufen? Das ist das allerteuerste Telefon in der Welt. Hic, hic! .(…) und dann auch noch ohne Tastatur für Emails? Ne!“. Ballmer war fest überzeugt, dass die Zukunft 99 US$-Telefonen gehört. Schauen Sie sich das Video an.

Aktuelle Sachlage

Der Kurs von Apple nach etlichen Splits steht bei etwa 180 US$ und die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 3.000 Milliarden US$. Die teuerste und erfolgreichste, margenstärkste Company auf diesem Planeten. Lassen wir die Produktqualitäten, Vermarktung und Herstellung mal da, wo sie ist. Offenbar haben die was richtig gemacht. Doch was können wir daraus lernen?

Was die Zukunft bringt?

Das Orakel von Omaha, Warren Buffet, hat in seinem Fond 42,8 Prozent (!!!) seines Vermögens in Apple investiert. Das sind aktuell etwa 125 Milliarden US$. Was erwartet Warren da noch? Nur Dividende? OK, die ist prima, aber warum so ein Klumpenrisiko? Ich habe die ISBN-Rechte auf den Titel „Apple Car“ schon vor Jahren erworben. Nur mal angenommen, wirklich, nur mal angenommen, da kommt irgendwann ein „Next Big Thing“ – was würde das für das eh schon margenstarke Unternehmen bedeuten, die heute „Telefone“ locker für 1.000 bis 1.500 US$ verkaufen (Steve Ballmer, was sagst du eigentlich dazu?).

Sind Sie auf die Zukunft vorbereitet?

2007 konnte sich kaum jemand vorstellen, wie sehr die Idee des iPhone einfach alles verändern würde, abgesehen von Steve Jobs. Die Frage heutet lautet aber: Was kommt da noch auf uns zu in dieser Monsterwelle der Digitalisierung, gebündelt mit Künstlicher Intelligenz? Ich befürchte, dass wir nicht ansatzweise ahnen, welche Potenziale sich da noch weiter auftun.

Vorbereitet sein ist alles

Mein bescheidener Tipp: Lassen Sie sich nicht von etablierten Denkmustern leiten, wie Steve Ballmers rationales Argument gegen das iPhone von Apple in 2007. Machen Sie nicht dieselben Fehler, unterschätzen Sie die Nummer nicht. Digitalisieren Sie einfach alles. Machen Sie nicht halt vor „wie soll das denn gehen?“-Fragen oder vor „So schnell wird sich das nicht ändern!“. DOCH, es wird sich ändern. Alles wird sich ändern und wer jetzt nicht auf den Zug aufspringt und zwar konsequent, der wird schneller zum Zaungast, als es ihm oder ihr lieb ist.

Investieren Sie in die Digitalisierung. Gestalten Sie und warten Sie nicht darauf, bis andere es tun. Ihr Wettbewerb ist schon unterwegs.